Ich wusste nicht, was ich nach dem Abitur machen sollte und war mir unschlüssig, ob ich vielleicht Grundschullehrerin werden möchte. Durch das FSJ erhält man einen sehr guten Eindruck von dem Alltag an einer Grundschule und anhand dessen kann man dann entscheiden, ob es wirklich das ist, was man später machen möchte.

Im FSJ kann man sehr eigenständig arbeiten, aber bei Fragen stehen auch immer Ansprechpartner zur Verfügung. Außerdem ist das FSJ  ein guter Ausgleich, da man während des Abiturs sehr viel lernen musste und jetzt erstmal nicht bzw. nicht für Klausuren lernen muss. Du hast einen normalen Arbeitstag von 8 bis 16 Uhr bzw. am Freitag von 8 bis 12 Uhr. Es gibt feste Aufgaben, die jeden Tag anfallen, aber auch wechselnde. Es ist also schon auch nötig etwas spontan und flexibel zu sein.

Morgens überprüfe ich die Krankmeldungen und gebe die Anzahl der Essensbestellungen für die Ganztagskinder an unseren Caterer durch. Während des Vormittags helfe ich im Unterricht Kindern, die etwas mehr Unterstützung benötigen oder den Kindern, die die deutsche Sprache noch nicht (flüssig) beherrschen. Auch in Vertretungssituationen kann ich helfen. Kurz gesagt unterstütze ich somit die Lehrer während des Unterrichts. Nachmittags übernehme ich dann die Hofaufsicht und schaue, dass z.B. Kinder, die verletzt sind, Hilfe erhalten oder auch Streit unter den Kindern geschlichtet wird. In den Lernzeiten beaufsichtige ich zusammen mit den Lehrern die Kinder während der Hausaufgaben und stehe bei Fragen natürlich zur Verfügung. Ich leite auch Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag. Dafür durfte ich mir eigene Themen überlegen und diese AGs auch eigenständig führen. Zwischendurch fallen auch immer mal wieder kleine Aufgaben im Sekretariat oder Lehrerzimmer an.

Wenn man möchte, dann darf man sehr eigenständig arbeiten, aber bei Fragen/ Unsicherheiten stehen einem jederzeit mehre Menschen zur Verfügung, die einem gerne helfen.

Also speziell für die Grundschule benötigt man auf jeden Fall sehr viel Geduld und man sollte sich von den Kindern nicht alles gefallen lassen. Das bedeutet auf jeden Fall konsequent und auch mal etwas strenger zu sein. Trotzdem kann man mit den Kids sehr viel Spaß haben. Es ist auf jeden Fall auch wichtig flexibel und spontan zu sein, da man einfach viele Situationen nicht vorhersehen kann und die Kinder einen immer wieder überraschen.

Ich nehme sehr viele schöne Erinnerungen mit und erinnere mich sehr gern an bestimmte Situationen. Die Kinder sind total ehrlich und das finde ich sehr toll. Da konnte ich auch wirklich oft schmunzeln. Außerdem habe ich durch die Kinder gelernt, auch wieder die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Es ist schön mit anzusehen, wie glücklich Kinder über die kleinsten Dinge sind und es ist so toll, wenn Kinder lachen.

Über mich habe ich gelernt, dass ich mir auf jeden Fall mehr zutrauen kann und dass ich nicht mehr so schüchtern sein muss/will.

Ich werde die Schule vermissen und ich würde sie auch gern nochmal besuchen kommen. Am meisten freue ich jetzt schon darauf zu sehen, wie die jetzigen Erstklässler ihren Grundschulabschluss machen. Da möchte ich gern dabei sein.